Christoph Braendle, 1953 in der Schweiz geboren, lebt und arbeitet seit 1987 hauptsächlich in Wien. So ist er der seltene Fall eines dichtenden Schweizers aus Wien – beziehungsweise eines bemerkenswerten Wiener Schriftstellers Schweizer Herkunft.
Christoph Braendles literarisches Werk umfasst aber nicht nur Romane, sondern auch seine Reportagen für die Neue Züricher Zeitung und die Presse, seine Theaterstücke sowie seine Essays machten ihn bekannt. Er ist Gründer und Leiter des Wiener Salon-Theaters und Erfinder sowie Intendant der Vollmondserenaden. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Botschaft und des Österreichischen Kulturforums in Prag, insbesondere durch Herrn Václav Maidl, kam diese Lesung zustande.
Der Schriftsteller las aus seinem im Oktober 2008 erschienenen Roman Der Meermacher vor. Das Interesse der Studierenden war sehr groß, so dass über fünfzig Hörer an dieser Lesung teilnahmen.
Der apokalyptische Roman beginnt mit einer Ehekrise, drei Rosenstöcken und heftigem Regen. Der Protagonist entfernt sich immer weiter von seiner anfänglichen idyllischen Welt, hin zu einer skurrilen, aber umso realistischeren Neuinterpretation der biblischen Sintflut, die an die Konsequenzen unserer heutigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entscheidungen anknüpft.
In Anschluss kam es zu einer Diskussion über das Werk und die Rezensionen zu diesem. Besonders waren die Studierenden an sprachlichen Feinheiten und an der täglichen Arbeit eines Schriftstellers interessiert.